Für alle Neugierigen hier die Links zur aktuellen Position der Schiffe:

Strijd: https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/shipid:246240/zoom:8
N
irwana: https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/shipid:247545/zoom:14

 

Mit freundlicher Unterstützung der Gregor Wintersteller Sportstiftung Lübeck

 hollandsail

Tag 1 - Anreise Enkhuizen

Um 14 Uhr ging es los in Lübeck. Mit etwas Stau in Hamburg und Bremen sind wir trotzdem gut durchgekommen. Pünktlich um 21 Uhr wurden wir schon von Klaasjan und Irene erwartet.

Boote einräumen ging schnell, dann noch etwas essen (Hotdogs), etwas chillen und ins Bett.

Morgen wird viel Wind erwartet - wir freuen uns schon drauf.

Und der Tagesbericht wird sicherlich auch interessanter ;-)

Tag 2: Enkhuizen - Medemblick

Nach dem Aufwachen mußten wir leider feststellen, daß uns kein sommerliches Wetter begrüßte. Eigentlich wie beim letzten Mal im Herbst - Regen und Sturm, nur wärmer.
Brötchen holen um 8, dann frühstücken und Einführung durch die Maaten. Auf jedem Boot getrennt, dank Corona.

Kurz nach 10 ging es dann endlich los. Wofür sind wir hier hergefahren? Zum Segeln! Und die Sailkids segeln bei jedem Wetter! So auch heute,
Wind SW 6 in Bören 8. Darum haben wir uns entscheiden unter Land an der Westseite des Ijsselmeres nach Norden zu fehren. Gelandet sind wir in Medemblick Sehr schne Stadt, kennen wir vom letzten Mal.
Und von dort haben wir alle Möglichkeiten auch morgen geschützt zu fahren, wenn der Wind nochmal zulegen soll.

 

Segeln war richtig toll. Auf der Strijd wurden alle Segel gesetzt (Fock, groß und Besan), natürlich gerefft. Die Nirwana nur mit grefftem Groß, kurz auch mit Fock.
Looser diesmal die Nirwana ;-)

Gleich geht es noch in die Stadt, mal sehen was wir dann noch machen.

 

Tag 3: Medemblik - Enkhuizen

Die Wetterprognose für heute war eher mäßig erfreulich, angesagt waren 6 in Böen 8 und ggf. mehr, gegen Nachmittag leicht abnehmend aus SW bis W.
Im Oosterhaven lagen wir ja noch relativ geschützt, aber die Kraft der Böen war auch dort zu spüren.
Also kam der Kriegsrat zur Entscheidung heute erst mal nicht weiter nach Norden gen Nordsee zu fahren, es sei sicherer wieder nach Enkhuizen aufzubrechen, um dann morgen von dort aus mehere Optionen (je nach Wind) zu haben. Auch wollten wir die 2. Tageshälfte mit absehbar weniger Wind ausnutzen.

Gesagt getan. Die Sailkids konnten also vor dem Ablegen noch etwas Medemblik erkunden, oder (Eltern jetzt bitte erst beim nächsten Absatz weiterlesen) ihre Naschivorräte auffüllen ;-)

Es ging also gegen 14 Uhr zurück nach Süden, dicht unter Land und damit geschützter als weiter draußen. Was sich letztlich als gut herausstellen sollte...

Die Nirwana ging zuerst raus, lag sie ja noch außen im Päckchen. Schnell waren Fock und Besan gesetzt und log ging die wilde Fahrt mit raumem Wind. Nach knapp 2 Stunden war Enkhuizen erreicht. Irene hatte schon morgens beim Hafenmeister den "romantischen Liegeplatz" gebucht, direkt an der Außenpier am Oostenhaven.

Die Strijd machte als zweite los. Hier entschied sich Klaasjan für das Groß als Besegelung. Die Nirwana knapp 2 Seemeilen voraus immer im Auge konnte der Vosprung natürlich nicht eingeholt werden. Und es stellte sch heraus, daß die Böen teilweise doch auch für unsee beiden Klipper sehr ordentlich waren.
Eine Schrecksekunde gab es dann kurz nach dem anluven beim Runden der ötlichen Landzunge oberhalb von Enkuizen. Eine starke Bö aus ungünstiger Richtung hob die Gangway an, die wie immer auf dem Deck lag, und schleuderte sie in hohem Bogen außenbords. Geschätzte 50 Kilo trieben erst auf der Oberfläche, so daß wir in einem Mann-über-Bord-Manöver eine Bergung versuchen wollten. Motor an, Groß bergen gind erstaunlich flott, obwol die sailkids-Crew gerade im Chill-Modus döste. Leider war die Planke in der kurzen Zeit entweder abgetrieben oder versunken. Nach einigem Suchen mußten wir sie leider als verlustig abschreiben.

Der Rest war dann wieder quasi Routine und bei endlich Sonnenschein auch ein geiler Segeltag.

Der Liegeplatz direkt am Rande des Kanals ins Markermeer bot tolle Aussicht und liegt vor Allem direkt an der Altstadt. 
Nachdem die Boote klariert waren, ging es in geschlossener Mannschaft zum Baden nördlich des Zuiderzeemuseums.

Die superleckeren Pfannkuchen nach Diana's Oma's Zezept taten dann ihr übriges um die Sailkids irgendwann geschafft ins Bett fallen zu lassen.

... morgen geht es früh raus. der günstigere Wind soll uns zeitig auf die Nordsee tragen. Ein längerer Segeltag ist geplant. Endlich.

Tag 4: Enkhuizen - Makkum

 Sorry für den, auch heute wieder, verspäteten Bericht.

Zum Segeln sind wir gekommen, heute konnten wir dies auch endlich ausführlich genießen.
Wie besprochen waren beide Boote um 10 Uhr abfahrtsklar. Das Ziel "Nordsee aber zumindest Makkum" fest vor Augen konnten Strijd und Nirwana schnell den Hafen verlassen. Schnell war aber zu merken, daß der Wind, wenn überhaupt, nur kaum nachgelassen hatte. Einige Schauer, und damit verbundene Böen mit bis zu 2 Windstärken zusätzlich, sollten uns den ganzen Tag begleiten. Die Strijd immer mit gutem Vorsprung, schon beim Ablegen in Enkhuizen erarbeitet, ging es nach Nord. Schön mit halbem Wind. Strijd mit Fock und Groß, Nirwana mit unterschiedlichen Segeln - Irene hilt die "Großen" auf Trab.

Gegen 14:30 hatte Strijd als erste die Schleuse Kornwarderzand, das Zwischenziel, erreicht. Dicht unter Land fiel der Anker und nach einem Mittagssnack konnten die "Kleinen" ausgiebig von Bord aus Baden. Trotz nur 17,7 Grad Wassertemperatur zeigten die Kids viel Ausdauer.

Inzwischen machte eine Neuigkeit die Runde - bei  einer der Schauerböen war auf der Nirwana das Groß gerissen. Außer dem Schaden, der schweißtreibenen Bergung bei strömendem Regen und um 8 Windstärken, war glücklicherweise nichts weiter passiert. Dementsprechend ging es für Nirwana dann direkt in den Hafen von Makkum.

Strijd folgte dann um ca. 16 nach. Anker auf und mit Fock in den Kanal von Makkum. Cool und elegant konnte Klaasjan dann auch die letzten Meilen bis zum Anlegen zurücklegen.

Das Abendprogramm war dann wie immer Ausgang, Shopping, Abendessen, Spielen und Schlafen.

 

Tag 5: Makkum - Urk

Naturgewalten pur konnten wir vor dem Ablegen beobachten: Auf der Nordsee konnten wir mehrere Windhosten erkennen.
Nirwana ging heute zuerst raus. Strijd folgte mehrere Minuten später. Wind war heute endlich wieder weniger stark und konstant.
Also alles in Allem wieder ein schöner Segeltag. Es gab endlich die Chance mit Vollzeug zu segeln. Darum ging es auch nicht, wie zuerst angedacht, nach Stavoren, sondern weiter nach Urk.

Die gemeinsame Aktion am Strand mußte wegen Dauerregens ausfallen. An Bord gab es stadttdessen das Wunschessen der jeweiligen Crew - auf der Strijd waren es Fischstäbchen mit selbstgemachtem Kartoffelpüree.
Morgen geht es wieder nach Enkhuizen. Und das große Klarschiffmachen steht noch aus. Der bus wartet um 15:30 Uhr.

Ach so: Obwohl gester brav alle Bestellungen für das Postschiff mit zollfreiem Einkauf von Naschi geschrieben wurden und auch das Geld schon bereit lag, gab es eine Enttäuschung: Da wir nicht auf die Nordsee raus kamen, mußte der Termin leider ausfallen. Aber nächstes Jahr, neue Chance.

 

 

Tag 6::Urk - Enkhuizen

Heute mal wieder ganz anderes Wetter: Nieselregen und kaum Wind. Zudem dann noch fast gegenan, so das wirkaum Fahrt machen konnten. Trotzdem kamen alle Segel hoch,Zumindest auf der Strijd. Hier wurde die Zeit unter Segeln bereits genutzt das Boot aufzuklarieren. Andere Strategie auf der Nirwana:: Mal unter Motor, mal unter Segeln und dann Klarschiff im Hafen.

Der Abschied fiel mal immer schwer, aber wir kommen wieder.

Momentan sitzen Alle geschafft im Bus. Vor 22 Uhr erwarten wir nicht Lübeck zu erreichen.

 

 

Corona-Hinweis: Nach den während der Hollandfahrt gültigen Corona-Gesetzen in den Niederlanden, müssen Kinder unter 18 Jahren keinen Mindestabstand einhalten. Dieser gilt nur für Erwachsene untereinander. Auch ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossenen Räumen nicht verpflichtend.